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Rätikon: Haldejohli (6c bzw. 6a A0) saniert

Bereits im Sommer 2019 haben Fredy Tischhauser  und Urs Rast den Kirchlispitzen-Klassiker ‹Haldejohli› von Vital Eggenberger und Gefährten aus dem Jahre 1981 saniert! Die Route verläuft fast durchgehend in schönem Fels, bietet viele abwechslungsreiche Kletterstellen und erreicht den stolzen Gipfel der 5. Kirchlispitze. 

Die in der Literatur publizierten Topos sind sowohl in Bezug auf die Absicherung wie auch auf die Bewertungen veraltet. Marcel Dettling hat die Route im Sommer 2020 mit seiner Familie begangen, einen bebilderten Bericht erstellt und ein aktualisiertes Topo gezeichnet. Herzlichen Dank allen Beteiligten für ihre Arbeit!

Galerie_Schiefe Bahn Schwere Sau

Galerie: Schiefe Bahn (6a+) & Schwere Sau (6a+) saniert

Erfreuliche Nachrichten gibt’s von der Galerie, und zwar vom bisher eher wenig besuchten Sektor auf der unteren, ersten Galerie (Sektor A lt. Extrem Ost)! Jürgen Bormann hat dort die beiden Routen ‹Schiefe Bahn› (6a+) und ‹Schwere Sau (6a+) einem Facelifting unterzogen, um sie aus dem Dornröschenschlaf zu holen.

Beide Routen waren nicht mehr in einem kletterbaren Zustand. Jürgen hat geputzt, die Haken ersetzt, deren Positionen optimiert und die Standplätze etwas nach unten verlegt, so dass nun gut umgelenkt werden kann. Dabei ist auch der unangenehme und absolut unlohnende Ausstieg übers Dach in die Schrofen bei ‹Schiefe Bahn› weggefallen, was die Neubewertung mit 6a+ erklärt. Herausgekommen sind zwei wunderbare Routen in bestem Fels mit gigantischen Moves bei moderaten Schwierigkeiten. Wir danken herzlich für deinen Einsatz Jürgen!!!

Erwähnt sei an dieser Stelle, dass Jürgen aktuell weitere Routen in diesem Sektor (v.a. im linken Teil der Wand) überarbeitet. Es steht zur Zeit kein aktuelles Topo zur Verfügung und die Print-Publikationen im GLclimbs und im Extrem Ost sind veraltet. Wir zeigen darum hier unterhalb das Foto mit dem Verlauf von ‹Schiefe Bahn› und ‹Schwere Sau› komplett, dazu ein Ausschnitt aus dem Extrem Ost, wo sich diese (dort nur gestrichelt aufgeführten) Routen befinden. Nach Abschluss aller Arbeiten in diesem Sektor werden wir auf dieser Seite ein komplettes, aktualisiertes Topo publizieren. Denkt doch bitte auch daran, diesen Service hin und wieder mit einem kleinen Obulus zu supporten, vielen Dank!

Motel

Bad News aus dem Motel

Es gibt dringende (und schlechte) Nachrichten zum Klettergebiet Motel in Bad Ragaz. Wir stehen hier nämlich kurz vor einem Kletterverbot!!! Bitte gebt folgende Zeilen auch in eurem kletternden Bekanntenkreis weiter. Wenn sich alle an gewisse Regeln halten, haben wir eine Chance, ansonsten sind wir am kürzeren Hebel, da diese Felsen auf Privatgrund stehen.

Also der Reihe nach: die Direktion vom Hotel Schloss in Bad Ragaz hat sich an Eastbolt gewandt und geschildert, was derzeit im Motel abgeht. Es wird regelmässig nachts mit Scheinwerfern und lauter Musik geklettert, Powerscreams und laute Fluchtiraden bei einem Sturz fehlen ebenso wenig. Die Gäste fühlen sich dadurch in ihrer Nachtruhe gestört. 

In Gesprächen mit der Direktion haben wir erfahren, dass die Besitzer nichts Persönliches und Grundsätzliches gegen uns Kletterer und unser Treiben im dortigen Wald haben. Im Gegenteil, sie sind uns wohlgesonnen und haben das Klettern über die letzten 20 Jahre auf ihrem Grundstück, in Sicht- und Rufweite ihrer Anlage, toleriert. Nun ist aber für sie das Mass des Erträglichen überschritten. 

Wir sind im Gespräch mit der Direktion so verblieben, dass sie auf rechtliche Schritte (die auf eine Sperrung des Gebiets hinauslaufen) verzichten werden, sofern ab sofort wieder Ruhe und Ordnung einkehrt. Sprich, es darf diskret geklettert werden und zwar unter der Einhaltung der folgenden, konkreten Regeln:

  1. Keine Nightsessions, egal ob mit Scheinwerfer, Stirnlampe oder im Dunkeln!
  2. Keine fixen Installationen (Seile, Leitern), keine Gegenstände (Teppiche), kein Abfall!
  3. Keine Musik, kein unnötiges Geschrei. Ein leises Ächzen mag einem entfahren, das geht 🙂
  4. Zustieg stets dem Weglein vom Kiesplatz entlang, keinesfalls über die Golfwiese gehen.

Also bitte, bitte, BITTE!!! haltet euch a) selber an diese elementaren Regeln und weist b) unbedingt Fehlbare, egal ob aus eurem Bekanntenkreis oder nicht, auf ihr extrem schädigendes Verhalten hin. Es braucht nun wirklich die Mitarbeit von allen, damit wir im Motel weiter klettern können!!! Es sei an dieser Stelle nochmals explizit und auf Vorrat erwähnt, dass insbesondere beleuchtete Nightsessions und Musik extrem kontraproduktiv, störend und weitherum wahrnehmbar sind. Bitte verzichtet darauf, egal ob im Motel, im Murgtal oder woanders – sonst stehen bald vor dem nächsten Problemfall!

Ardez_Klettergarten

Sanierung Klettergarten Ardez

Marco Steinemann, Bergführer bei der Bergsportschule Grischa, hat den Klettergarten in Ardez im Laufe der letzten beiden Jahre saniert und mit einigen neuen Routen bereichert. Er stellt uns auch sein sehr schönes Topo zur Verfügung, vielen herzlichen Dank dafür!

2019-06-19 13.27.41

Äscher: Keiko (5c) wieder begehbar

Letzten Herbst hatten wir gemeldet, dass die Route Keiko (5c) im Sektor Chlus am Äscher nach einem Felsausbruch zu meiden sei. Werner Küng hat nun im Frühling 2021 eine Felsräumung durchgeführt und alles  sauber geputzt, die Route ist nun wieder tipptopp kletterbar. Danke Werner für deinen Einsatz!

Galerie Waldsektor Topo

Galerie Waldsektor: Topo

Der linke Waldsektor ob der Galerie zwischen Amden und Weesen stellt ein sehr beliebtes Ziel für die Kletterei im Bereich zwischen 6c-8b dar, der Schwerpunkt liegt im 7bc-Bereich. Der Sektor hat viele Vorteile auf seiner Seite, u.a. rasche Zugänglichkeit, sonnige Lage, bequemer Wandfuss und natürlich in erster Linie, spannende Routen in leicht überhängender Wand. Gegenüber der letzten, offiziellen Publikation im Extrem Ost von 2013 hat sich doch einiges verändert, 16 von total 38 Routen sind entweder neu, saniert oder mit veränderter Linie. Das Hakenmaterial dafür wurde zwar alles privat finanziert (für Erschliessungen ist das auch heute nötig, die Sanierungen fanden noch vor der Eastbolt-Gründung statt). Trotzdem teilen wir gerne das aktuelle Topo, welches Marcel Dettling angefertigt hat. Hier ist es zum Download verfügbar, viel Spass am Fels.

Schollberg_Klettergarten

Sanierung Klettergarten Schollberg

Mitten im Februar, bei Schneegestöber und Kälte haben Spezialisten des Kompetenzzentrums Gebirgsdienst den sehr beliebten Klettergarten am Schollberg bei Sargans/Trübbach mit Material von Eastbolt saniert. Alle Routen wurden überprüft, unsicheres Material ersetzt, lose Steine entfernt und morsches Baumwerk sowie Gestrüpp zurückgestutzt. Das war ein grosser Aufwand, insgesamt wurden fast 100 Manntage Arbeit investiert. Herzlichen Dank an Bruno Kurath für die Initiative und alle Beteiligten für ihren Einsatz! Wer noch mehr darüber erfahren möchte, kann sich in einem Zeitungsartikel im ‹Sarganserländer› informieren.

Das ist noch nicht alles, wie in unseren Richtlinien festgehalten, wurde auch ein Topo produziert, welches den aktuellen Zustand des Klettergartens zeigt. Es ist auf unserer Topo-Seite abgelegt, hier der direkte Link. Wie man sehen kann, gibt es vor allem im Plaisirbereich viele Möglichkeiten, aber selbst für Ambitionierte stehen ein paar Knacknüsse bereit. Dies an sehr sonniger,  talnaher Lage – die Felsen sind praktisch ganzjährig kletterbar und nach Regenfällen auch sehr bald wieder trocken. Wir wünschen euch viel Spass am Schollberg!

Sammelsurium an Standplätzen, die bei der Sanierung durch modernes, geprüftes und rostfreies Material ersetzt wurden.
Galerie_Woozle Goozle

Galerie: Woozle Goozle (7c)

Neue Route im Waldsektor der Galerie!!! Rechts vom ‹Buebeträumli› (8b) kann man nun an deutlich besseren Griffen durch das spektakuläre Dach klettern, so dass sich der Grad von ‹Woozle Goozle› bei ca. 7c befindet. Gebohrt und gepunktet hat Marcel Dettling, wie immer bei Neutouren mit Privatmaterial. Mit den Geldern von Eastbolt werden ausschliesslich Sanierungen finanziert, aber wir teilen natürlich gerne News aus unserem Gebiet.

Karabinerbruch1

Karabinerbruch

Mike hat uns von einem bei einem Sportklettersturz gebrochenen Karabiner in einem Sportklettergebiet im Osten der Schweiz berichtet. Was da ganz genau passiert ist, sprich warum der Karabiner gebrochen ist, bleibt unklar… sicher ist nur das Resultat, statt einem ’normalen› 3m-Sturz gab es einen 10m-Flug, wobei dem Kletterer zum Glück nichts passiert ist.

Welche Lehren sind daraus zu ziehen? Nun, erst kürzlich hatten wir darauf hingewiesen, dass fixe Exen mit Alukarabinern für den Permanenteinsatz nicht geeignet sind. Hier nun also ein weiterer Beleg dafür. Leider hat unser Aufruf zur Verwendung von Stahlkarabinern bisher wenig  Wirkung gezeigt, die Nachfrage nach einer günstigen Bezugsquelle war nicht vorhanden – schade!

Zweitens soll man sich wiederholt in Erinnerung rufen, dass man an Stellen, wo ein Versagen der Zwischensicherung schlimme Folgen hätte, kein altes Material verwenden soll und allenfalls mit einer zusätzlichen Exe oder sonstwie hintersichert. Also den eigenen Kopf gebraucht und in Eigenverantwortung das persönliche Risiko minimiert.

Detailaufnahme vom gebrochenen Karabiner. Offensichtlich war er schon ordentlich eingeschliffen, wobei die bekanntlich ja recht lange die Bruchlast nicht sonderlich stark beeinflusst - hier aber vielleicht doch in genügendem Ausmass?!? Das Einschleifen führt aber allermeistens auch dazu, dass sich scharfe Kanten bilden, welche ein grosses Problem darstellen. Im Extremfall kann das Seil reissen (tödliche Unfälle sind bekannt!), zumindest aber schadet es der Seil-Lebensdauer enorm.
Galerie_Parking

So bitte nicht!

Leider gibt’s nicht immer erfreuliche Meldungen von Neutouren oder Sanierungen. Das obige Bild haben wir von der Galerie erhalten, die in den letzten Wochen einen unglaublichen Ansturm erlebt. Die Parkplätze sind knapp und so kommt manch einer auf kreative Ideen, die aber sehr dumm sind. So auf der Hauptstrasse zu parkieren, wo viel Verkehr herrscht, nicht mehr gekreuzt werden kann, das Postauto behindert wird, noch dazu in unübersichtlicher Kurvenlage… 

Es erklärt sich wohl von selbst, dass solches Verhalten ein Bärendienst an der Kletter-Community ist. Ansammlungen von Dutzenden von teils weit hergereisten Leuten werden von Einheimischen grundsätzlich argwöhnisch beobachtet, in Pandemiezeiten erst recht und wenn dann noch der Verkehr behindert wird, ja dann ist irgendwann der Zapfen ab.

Wir können nur dazu aufrufen, hier ausschliesslich geordnet und sauber abseits der Strasse zu parkieren! Ist das nicht mehr möglich, so nehmt einen längeren Anmarsch in Kauf. Und vor allem: wenn ihr solches Fehlverhalten live beobachtet, bitte sprecht es direkt an!!! Es betrifft uns alle, eine Schliessung dieses Klettergebiets wäre ein herber Verlust.