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Chäserrugg: Hakuna Matata

Die Route Hakuna Matata (11 SL, 7c) am Chäserrugg in den Churfirsten wurde in den Jahren 2002/2003 von Daniel Benz mit diversen Seilpartnern eingerichtet. 20 Jahre später hat der Erschliesser Daniel zusammen mit Thomas Wälti seine Route und ihre Sicherungspunkte überprüft. Dabei wurde wo nötig saniert, d.h. Haken ersetzt und/oder die Absicherung verbessert.

Im Zuge dieser Arbeiten gelang Daniel Benz in Begleitung von Lulu Deubzer auch die erste RP-Begehung der Route. Ein aktualisiertes Topo zur Route wird in der Neuauflage des SAC-Kletterführers Churfirsten von Thomas Wälti im Jahr 2023 erscheinen. Erwähnt sei an dieser Stelle noch, dass trotz einer sehr guten Grundabsicherung mit BH  Camalots der Grössen 0.3-1 empfohlen werden.

Toller Churfirstenkalk!
Thomas Wälti in spektakulärem Ambiente
DSC04001

Silberplatten: Südwandroute (4a) saniert

Hampi Schoop hat mit Gästen die Südwandroute (5 SL, 4a) an den Silberplatten saniert und teilweise aus den schuttigen Rinnen in besseren Fels verlegt, wobei sich die Schwierigkeiten nicht verändert haben. Hampi wird im 2023 noch einige Putzarbeiten vornehmen.

Route und Gebiet sind im SAC-Kletterführer Alpstein von Werner Küng auf Seite 284 beschrieben. Ein aufdatiertes Topo gibt’s natürlich bei Eastbolt. Die Südwand ist die Route Nr. 2. (Hinweis: Position und Anzahl der BH im Topo kann vom Ist-Zustand abweichen!).

Planggwand_Silence_nachher

Sanierungen an der Planggwand

An der Planggwand, einem Teilgebiet des Gonzen, wurden in den vergangenen Jahren alle gängigen Routen durch Thomas Wälti und Christian Schlegel saniert. Dabei wurde altes Material ersetzt, wo nötig die Absicherung verbessert und teils auch die Linienführung korrigiert. 

Das Gebiet wurde bisher vorwiegend von lokalen Kletterern besucht. Das liegt sicher daran, dass die letzte Publikation schon sehr lange zurückliegt und nur wenige Kenntnis von den Sanierungen hatten. Zweiteres ist hiermit erledigt. Für aktualisierte Topos verweisen wir auf die kommende Neuauflage des SAC-Kletterführers Churfirsten von Thomas Wälti, welche im Laufe des Jahres 2023 erscheinen wird.

Zuletzt noch der Grund, warum diese Meldung genau jetzt publiziert wird: bei Eastbolt war die Meldung eingetrudelt, dass es in der Route Silence ein Problem mit einer flachgedrückten und nicht mehr klippbaren Hakenlasche gab. Wie das Foto zeigt, konnte Daniel Benz die Sache beheben, in der Route kann also wieder sorgenlos angegriffen werden.

2022-10-29 13.09.42_WernerKüng_EchteEuphorie_FotoHansueliBaumann

Äscher Süd: News 1/2023

Werner Küng berichtet News von Sanierungen und Neutouren aus dem Klettergebiet Äscher Süd. Die angegebenen Seitenzahlen beziehen sich auf den Kletterführer Alpstein: Ausgabe 2022! Ein aufdatiertes Topo von diesem Sektor gibt’s hier!

Seite 195, Äscher Süd – Grosser Zahn, Route 23, Südwand:

Werner hat diese Route aus dem Jahre 1965, nach Absprache mit den Erstbegehern, saniert. (Nur die 2. SL, der brüchige Originaleinstieg ist absolut unlohnend). Neu befindet sich der Standplatz etwa 10 m unterhalb des Gipfels. Es ist somit möglich, mit einem 70 m Einfachseil vom Boden aus über Backnasli zum Umlenker zu gelangen. Wer zum Gipfel möchte, muss die letzten Meter, wie früher, ohne Sicherung klettern – ist aber leicht, zwei mittlere Cams können eingesetzt werden. Sie zählt mit Sicherheit zu den besten Längen im Bereich 6b am Äscher. Wobei diese Bewertung noch aus den 1980-er Jahren stammt! Ist also absolut nicht geschenkt…

Im Zuge dieser Sanierung hat Werner am Grossen Zahn noch zwei neue Routen kreiert.

  • Ena’s Hasi, 7a. Startet links von Backnasli und führt zum 1. Stand. Sehr feingriffig in fetzenscharfem Fels.
  • Unbefleckte Euphorie, 7a+, 30 m. Startet links von Ena’s Hasi und führt im oberen Teil neben der Südwand hoch. Sehr abwechslungsreich und eher ausdauernd mit technisch schwieriger Ausstiegspassage.

Seite 208, Äscher Süd – Füessler, Route 134, Heisser Stein:

Diese absolute Hammertour wurde von Werner mit Verbundhaken 1:1 saniert.

Sepp Ullmann in Grosser Zahn Südwand. Foto: Werner Küng
Climbing

Föhnmauer: Megusta saniert

Die Megusta (7 SL, 7a+, T. Wälti, U. Götz, Chr. Angst 2001) an der Föhmauer am Fläscherberg ist eine sehr schöne und oft begangene MSL-Route. Ihre Trümpfe sind die talnahe Lage, was einen kurzen Zugang und ganzjährige Begehbarkeit verspricht. Ebenso ist die Linie luftig und wartet über weite Strecken mit tollem Fels auf.

Allerdings waren die verzinkten Sicherungspunkte gehörig in die Jahre gekommen (siehe Foto). Daniel Benz hat im 2022 alle Haken durch rostfreies Material von Eastbolt ersetzt. Es handelt sich um eine 1:1-Sanierung dieser gut abgesicherten Route, daher sind auch die bisherigen Topos immer noch aktuell.

Je nach Umgebung überdauern die verzinkten Segmentanker eine kürzere oder längere Zeit. Hier an der Föhnmauer führen die Mikroorganismen auf der Felsoberfläche offenbar ziemlich rasch zur Korrosion. Alle diese Sicherungspunkte wurden durch rostfreies Material ersetzt. Das sollte nun viele Jahrzehnte halten. Rostfreie Anker, welche um die Jahrtausendwende im Gebiet gesetzt wurden, sehen heute jedenfalls noch taufrisch aus.