Von Adrian G. haben wir die folgende Nachricht erhalten, die wir an dieser Stelle gerne teilen: «In der Route ‹A guats Gfühl› am Gonzen ist in der zweiten Seillänge nach dem Mittelband ein grosser Felsausbruch. Wir haben abgeseilt und die Stelle über den Südgrat umgangen. Wir denken nicht, dass man auf dem Originalverlauf der Route über diese Stelle hinweg kommt.»
Die Gegend und die Kletterei am Zervreilahorn sind paradiesisch und es ist ein Privileg, dass wir und dort betätigen dürfen. Leider sind die Älpler nicht in jedem Punkt mit dem Benehmen der Besucher einverstanden. Ob es wirklich Kletterer sind, die Anstoss erregen, ist unbekannt – aber wir sind halt die am eindeutigsten auszumachende Nutzergruppe. Sicherlich ist es auch so, wie es unten steht: viele halten sich selbstverständlich an alle Gepflogenheiten und verhalten sich umsichtig, einzelne jedoch nicht. Wir können nur dazu aufrufen, mit diesem einmaligen Ort respektvoll umzugehen und wenn ihr ein Fehlverhalten beobachtet, sprecht es an – in Haftung genommen werden wir nämlich immer im Kollektiv.
Rätikonkletterer aufgepasst: am Mittwoch, 16.9.2020 ist die Strasse von Schiers nach Schuders von 7.45-18.15 Uhr gesperrt. Das Gebiet um das Grüscher Älpli, sprich Kirchlispitzen, Schweizereck und Drusenfluh sind damit nicht (bzw. nur ausserhalb des genannten Zeitfensters) erreichbar.
Manchmal gibt es auch kleinere Unterhaltsarbeiten, die sich ohne Bohrmaschine erledigen lassen. So ist die Geisterbahn (5 SL, 5a+) am Seeflüeli in Partnun im Rätikon nun wieder am Einstieg angeschrieben, so dass man diesen leichter finden und zweifelsfrei identifizieren kann. Die Route stammt aus dem Jahr 2017, ist für weniger Versierte ein ideales MSL-Ziel und wurde in diesem Artikel ausführlich beschrieben.
An der Schafbergwand wurden in den letzten Jahren viele Touren saniert. Im April 2020 haben Werner Küng und Walter Harzenetter auch noch die Route Hoi Du (7 SL, 6c, Ulrich/Wiesmann 1986) mit neuen Haken ausgestattet, so dass sie nun mit Top-Material im Stil der anderen Routen gut ausgerüstet ist. Wir präsentieren an dieser Stelle ein Topo-Update zum SAC-Kletterführer Alpstein, das auch noch die Topos zu den vorher sanierten Galoschen des Glücks (7a), Sandy in the Moon (6b+) und Garten Eden (6c+), ebenso wie die Neutour Blues in my Shoes (7a) enthält.
Die Föhnmauer am Fläscherberg ist ein talnahes MSL-Sportklettergebiet, das sich vor allem in der kalten Jahreszeit einer grossen Beliebtheit erfreut. In den letzten beiden Jahren hat sich im linken Teil des Sektors einiges getan. Alte Routen und Projekte wurden saniert und/oder befreit, zusätzlich gab es einige Neutouren. Hauptsächlich am Werk war hier der EastBolt-Präsident Daniel Benz. Er hat auch das schöne neue Topo gezeichnet – vielen Dank!
Anna Enrich hat nach Absprache mit dem Erstbegeher Andreas Audetat im August 2020 die Haken im unteren Teil von Intermezzo (7c+) ersetzt und diese damit wieder zu einem lohnenden und sicheren Kletterziel gemacht. Der obere Teil der Route war schon zuvor von Anna & Mike saniert worden und ist Teil der Superkombination (7b+).
Wie mir Anna mitgeteilt hat, seien die Dübel problemlos zu entfernen gewesen, 1-2 «Frauen-Hammerschläge» (sic!) hätten zum «Pling» ausgereicht. Das ist nicht ganz überraschend, diese Erfahrung haben viele andere Sanierer zuvor auch schon gemacht – die in den 1990er-Jahren oft verwendeten, verzinkten Low-Quality-Bolzenanker, gepaart mit rostfreien Laschen sind eine metallurgisch ungünstige Kombination und heute schlicht und einfach ein Sicherheitsrisiko. Leider gibt’s in Vättis und auch in manch anderen Klettergebieten der Region noch ganz viele solche Exemplare. Darum: unterstützt EastBolt!
