Rätikon_Drusenfluh_Täppeliweg

Rätikon/Drusenfluh: Täppeliweg saniert

Eugen Huber und Fredy Tischhauser haben dem Täppeliweg (14 SL, 6b) am Drusenfluh Westgipfel im Rätikon ein Facelifting verpasst. Ihre sanfte, mit dem Erschliesser Vital Eggenberger abgesprochene Sanierung umfasst die Verstärkung der (Muniring-)Standplätze mit einem zweiten Fixpunkt. Unterwegs auf den Seillängen wurden 6 Bohrhaken gesetzt, welche entweder altes, unzuverlässiges Material ersetzen, exponierte, nicht mobil absicherbare Stellen entschärfen oder eine genussreichere Linie erlauben. Der Routencharakter hat sich dadurch nicht verändert. Nach wie vor handelt es sich um eine alpine Freikletterei, die über weite Strecken mobil abgesichert werden muss.

Vielen Dank Eugen und Fredy für euren Einsatz!

Felsräumung St. Jöri

Felsräumung St. Jöri

Achilles Häring hat uns gemeldet, dass in St. Jöri am Ausstieg der Wand rechts der Route Chiloe eine bedenklich aussehende, labile Felspartie „klebte“. Patrick Junginger und Lini Gall haben sich für Eastbolt der Sache angenommen und den Block entfernt. Es habe kaum Kraftaufwand gebraucht, die Felspartie war sehr lose. Es sei aber gut möglich, dass noch weiteres Felsmaterial bei den nächsten Gewittern nachkomme. Das Gröbste ist aber weg, und die Routen sind auch nicht direkt gefährdet (da sich direkt darunter keine Route befindet).

Vielen Dank Achilles für die Meldung und Patrick & Lini für die Bereinigung der Gefahrenstelle!

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Gigerwald: No way out (6a+)

Bei der Route ‹No way out› von Thomas Wälti und Christoph Angst handelt es eigentlich um einen Versuch von 1997/1998, die 1000m hohe Ofen-Nordwand im Calfeisental zu durchsteigen. Wegen zunehmend schlechterer Felsqualität wurde das Projekt nach 14 Seillängen aufgegeben.

Nur die ersten 6 Seillängen dieses Versuchs, welche eine lohnende, schattige Sommerkletterei bieten, blieben damals bestehen. Wiederholt wurden sie bis 2022 vermutlich trotzdem nie. Das lag aber auch daran, dass nie ein Topo publiziert wurde und das verzinkte Hakenmaterial in dieser feucht-schattigen Umgebung bald einmal Rost ansetzte.

Beide Aspekte wurden kürzlich behoben. Die Route wurde in Thomas› SAC-Kletterführer Sankt Galler Oberland beschrieben. Zudem haben Daniel Benz und Thomas Wälti die Route im Sommer 2023 saniert. Durch Linienkorrektur auf den ersten beiden Seillängen, komplettem Ersatz aller Haken mit rostfreiem Eastbolt-Material und viel Felsputzen ist die Route nun wirklich als alpine Kletterei lohnend.

Alles Wissenswerte findet ihr in den Unterlagen (Zustieg, Topo), welche wir hier präsentieren. Wichtig: die Route eignet sich nur für den Sommer nach einer Trockenperiode (was zur Zeit der Sanierung nicht der Fall war, die Fotos zeigen es klar). Der Zustieg ist insbesondere bei Nässe sehr anspruchsvoll und eher als T6 denn als T5 zu bewerten. Im Abstieg kann man abseilen, wobei es etwas Spürsinn erfordert, den oberen Abseilhaken zu finden. Zur zusätzlichen Absicherung sind ein Satz Friends / Totems, insbesondere kleinere und auch ein Camalot 3 für die L5 nötig. Auch einige kleinere, mittlere Keile können Hakenabstände verkleinern.

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Ofen Nordwand, die Route verläuft an der untersten Stufe
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Der Zustieg ist steil und als T6 zu werten, Seilsicherung ist jedoch möglich.
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Lohnende Kletterei in Nordwandfels über dem Gigerwald-Stausee...
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...aber wie im Text erwähnt, nur nach einer Trockenperiode einsteigen!
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Jetzt ist alles top eingerichtet!
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Kreuzberge: d’Hend verchritzt (6a)

Tim Aiken, Nicholas Hoernle und Cilian Brewitt haben in Absprache mit den Locals der Rettungskolonne Sax die Trad-Route «d’Hend verchritzt» in der Nordwand des 4. Kreuzbergs im Alpstein mit Material von Eastbolt sanft saniert. Unten findet ihr ein aktualisiertes Topo. Die wichtigsten Änderungen hier auch noch explizit erwähnt:

  • L1 wird neu mit 6a bewertet
  • Alle Stände sind mit 2 BH und Ketten eingerichtet
  • Die letzte Seillänge ist nur 20m lang (nicht 40m wie bisher angegeben)
  • Die letzte Seillänge weist ganz am Ende nicht die beste Felsqualität auf. Sie wurde so gut wie möglich geputzt. Ebenfalls wurde der bisherige Schlaghaken nach Absprache mit den Locals durch einen soliden BH ersetzt.

Besten Dank Tim, Nicholas und Cilian für eure Arbeit!sa

Topo von d'Hend verchritzt