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Altmann Westgrat sanft saniert

Am 10. September 2023 haben Peter Diener von EastBolt und Nadja Hartmann am Altmann die Einstiegsvariante vom Westgrat mit fünf Bohrhaken sanft saniert. Nach der Einmündung in den Westgrat wurden an diesem drei weitere Bh gesetzt. Cams und Kk werden weiterhin benötigt.

Details zur Route, der Wand und dem Gebiet finden sich im SAC-Kletterführer Alpstein von Werner Küng auf Seite 358 (Ausgabe 2022). Einen Ausschnitt daraus mit dem aufdatierten Topo vom Westgrat gibt’s bei uns auf der Webseite!

Bild: Nadja Hartmann in der Einstiegsvariante vom Altmann Westgrat,  fotografiert von Peter Diener.

Ronny Lenherr in der 5. Seillänge vom Kolonnentüürli. Foto: Christof Looser

1. Kreuzberg: Kolonnentüürli (6c+) saniert

Die Erstbegeher Thomas Gschwend und Werner Heeb von EastBolt haben die Sanierung ihrer eigenen Route Kolonnentüürli (7 SL, 6c+) in der Nordwand vom 1. Kreuzberg im September 2023 abgeschlossen. Insgesamt wurden 27 Bh und 6 Doppelringe gesetzt, bzw. viele alte Nh ersetzt. Der Zwischenstand in L1 wurde aufgehoben und die Bewertungen angepasst. Die Absicherung ist gut, aber nicht Plaisir. Cams 1 bis 4 und Kk gehören weiterhin an den Gurt. Weiter haben die beiden in der Route Nordost in L1 und L2 total fünf neue BH gesetzt, bzw. alte NH ersetzt.

Details zu den Routen, der Wand und dem Gebiet finden sich im SAC-Kletterführer Alpstein von Werner Küng auf Seite 36 (Ausgabe 2022). Einen Ausschnitt daraus mit dem aufdatierten Topo vom Kolonnentüürli könne wir an dieser Stelle zum Download zur Verfügung stellen.

Bild: Ronny Lenherr in L5 des Kolonnentüürli, fotografiert von Christof Looser.

Naegeliberg

Churfirsten: Neutour Grum (6a+)

Erich Rütsche hat zusammen mit Almu Carrera Vazquez und Urs Lötscher eine Neutour an den Churfirsten eröffnet. Sie befindet sich in einer Wand zwischen Gocht und Nägeliberg. Dort waren bisher keine Kletterrouten bekannt, doch die Erschliesser stiessen vereinzelt auf historische Normalhaken. Es handelt sich trotz den tiefen Schwierigkeiten um keine Plaisirroute, die Schwierigkeiten müssen beherrscht werden und alpine Erfahrung ist nötig. Weitere Details findet ihr im Topo. Danke Erich und Kollegen für die Arbeit und die Kommunikation!

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Sanierung Klettergarten Klucker

Am 10. September 2023 hat eine achtköpfige Gruppe von EastBolt sämtliche 18 Routen im Klettergarten Klucker im Alpstein mit neuen Standketten und 130 Bohrhaken total saniert! Am 26. September wurden alle Routen von einem Zweierteam geklettert und die Bewertungen angepasst. Der Klettergarten eignet sich insbesondere gut für Kurse und erste Vorstiegsversuche an (meistens) strukturierten Platten und Wasserrillen. Infos zum Gebiet findet man im SAC-Kletterführer Alpstein von Werner Küng auf S. 292 (Ausgabe 2022). Das von Werner nach der Sanierung aktualisierte Topo wird auf der Eastbolt-Webseite zur Verfügung gestellt.

Wir bedanken uns herzlich beim SAC für das Sponsoring der Standketten, der Säntis Schwebebahn für die freie Fahrt der Sanierer und bei Familie Schoop vom Berggasthaus Tierwis für die Verköstigung nach getaner Arbeit!

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Rätikon/Drusenfluh: Mauerläufer saniert

Auch den Mauerläufer am Drusenfluh Westgipfel im Rätikon haben Eugen Huber und Fredy Tischhauser saniert. In Absprache mit dem Erschliesser Vital Eggenberger wurden dabei alle bisherigen (Muniring-)Standplätze mit einem zweiten Fixpunkt verstärkt. Weiter wurden die schwierigen Seillängen besser abgesichert, total sind 30 Bohrhaken in Form von Zwischensicherungen neu gesetzt worden.

Ein aktualisiertes Topo liegt uns derzeit nicht vor. Ein solches erscheint dann im Panico-Führer Rätikon Süd von Marcel Dettling, welcher 2024 erscheinen wird. Mit den bisherigen Beschreibungen wird man die Route aber nach wie vor finden, darf sich aber über mehr Möglichkeiten zum Einhängen von Expressschlingen freuen.

Wichtig: auch nach der Sanierung stecken in manchen einfacheren Passagen bzw. Seillängen  keine Haken. Dort muss mit Cams und/oder Keilen mobil abgesichert werden. 

Vielen Dank Eugen und Fredy für euren Einsatz!

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Rätikon/Drusenfluh: Täppeliweg saniert

Eugen Huber und Fredy Tischhauser haben dem Täppeliweg (14 SL, 6b) am Drusenfluh Westgipfel im Rätikon ein Facelifting verpasst. Ihre sanfte, mit dem Erschliesser Vital Eggenberger abgesprochene Sanierung umfasst die Verstärkung der (Muniring-)Standplätze mit einem zweiten Fixpunkt. Unterwegs auf den Seillängen wurden 6 Bohrhaken gesetzt, welche entweder altes, unzuverlässiges Material ersetzen, exponierte, nicht mobil absicherbare Stellen entschärfen oder eine genussreichere Linie erlauben. Der Routencharakter hat sich dadurch nicht verändert. Nach wie vor handelt es sich um eine alpine Freikletterei, die über weite Strecken mobil abgesichert werden muss.

Vielen Dank Eugen und Fredy für euren Einsatz!

Felsräumung St. Jöri

Felsräumung St. Jöri

Achilles Häring hat uns gemeldet, dass in St. Jöri am Ausstieg der Wand rechts der Route Chiloe eine bedenklich aussehende, labile Felspartie „klebte“. Patrick Junginger und Lini Gall haben sich für Eastbolt der Sache angenommen und den Block entfernt. Es habe kaum Kraftaufwand gebraucht, die Felspartie war sehr lose. Es sei aber gut möglich, dass noch weiteres Felsmaterial bei den nächsten Gewittern nachkomme. Das Gröbste ist aber weg, und die Routen sind auch nicht direkt gefährdet (da sich direkt darunter keine Route befindet).

Vielen Dank Achilles für die Meldung und Patrick & Lini für die Bereinigung der Gefahrenstelle!

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Gigerwald: No way out (6a+)

Bei der Route ‹No way out› von Thomas Wälti und Christoph Angst handelt es eigentlich um einen Versuch von 1997/1998, die 1000m hohe Ofen-Nordwand im Calfeisental zu durchsteigen. Wegen zunehmend schlechterer Felsqualität wurde das Projekt nach 14 Seillängen aufgegeben.

Nur die ersten 6 Seillängen dieses Versuchs, welche eine lohnende, schattige Sommerkletterei bieten, blieben damals bestehen. Wiederholt wurden sie bis 2022 vermutlich trotzdem nie. Das lag aber auch daran, dass nie ein Topo publiziert wurde und das verzinkte Hakenmaterial in dieser feucht-schattigen Umgebung bald einmal Rost ansetzte.

Beide Aspekte wurden kürzlich behoben. Die Route wurde in Thomas› SAC-Kletterführer Sankt Galler Oberland beschrieben. Zudem haben Daniel Benz und Thomas Wälti die Route im Sommer 2023 saniert. Durch Linienkorrektur auf den ersten beiden Seillängen, komplettem Ersatz aller Haken mit rostfreiem Eastbolt-Material und viel Felsputzen ist die Route nun wirklich als alpine Kletterei lohnend.

Alles Wissenswerte findet ihr in den Unterlagen (Zustieg, Topo), welche wir hier präsentieren. Wichtig: die Route eignet sich nur für den Sommer nach einer Trockenperiode (was zur Zeit der Sanierung nicht der Fall war, die Fotos zeigen es klar). Der Zustieg ist insbesondere bei Nässe sehr anspruchsvoll und eher als T6 denn als T5 zu bewerten. Im Abstieg kann man abseilen, wobei es etwas Spürsinn erfordert, den oberen Abseilhaken zu finden. Zur zusätzlichen Absicherung sind ein Satz Friends / Totems, insbesondere kleinere und auch ein Camalot 3 für die L5 nötig. Auch einige kleinere, mittlere Keile können Hakenabstände verkleinern.

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Ofen Nordwand, die Route verläuft an der untersten Stufe
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Der Zustieg ist steil und als T6 zu werten, Seilsicherung ist jedoch möglich.
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Lohnende Kletterei in Nordwandfels über dem Gigerwald-Stausee...
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...aber wie im Text erwähnt, nur nach einer Trockenperiode einsteigen!
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Jetzt ist alles top eingerichtet!
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Kreuzberge: d’Hend verchritzt (6a)

Tim Aiken, Nicholas Hoernle und Cilian Brewitt haben in Absprache mit den Locals der Rettungskolonne Sax die Trad-Route «d’Hend verchritzt» in der Nordwand des 4. Kreuzbergs im Alpstein mit Material von Eastbolt sanft saniert. Unten findet ihr ein aktualisiertes Topo. Die wichtigsten Änderungen hier auch noch explizit erwähnt:

  • L1 wird neu mit 6a bewertet
  • Alle Stände sind mit 2 BH und Ketten eingerichtet
  • Die letzte Seillänge ist nur 20m lang (nicht 40m wie bisher angegeben)
  • Die letzte Seillänge weist ganz am Ende nicht die beste Felsqualität auf. Sie wurde so gut wie möglich geputzt. Ebenfalls wurde der bisherige Schlaghaken nach Absprache mit den Locals durch einen soliden BH ersetzt.

Besten Dank Tim, Nicholas und Cilian für eure Arbeit!sa

Topo von d'Hend verchritzt
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Hundsteinbäuche: neuer Zugang und Abseilpiste

Andy Trunz und Werner Küng haben im Oktober 2022 einen neuen Zugang von oben – ab dem Hundsteinweg – zu den Routen an den Hundsteinbäuchen eingerichtet. Somit kann der mühsame Zustieg über das sog. Mörderwegli und dem Abstieg über das Schrofengelände, umgangen werden.

Des Weiteren haben die beiden vom Fuss der Hundsteinbäuche eine Abseilpiste zum Fählenboden eingerichtet, was bei Notfällen oder bei Nässe hilfreich sein kann. Das Topo zum Zugang und der Abseilpiste gibt’s wie immer bei Eastbolt.

Damit man auch sehen kann, wozu diese Abseilmöglichkeiten gut sind, anbei einige Fotos von den modernen Routen an den Hundsteinbäuchen von Andy Trunz und Fabio Lupo. Die Topos zu diesen Routen findet ihr im SAC-Kletterführer Alpstein von Werner Küng.