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Walensee: Sanierung Sektor Raststätte

Bruno und Bettina Inauen haben den Sportklettersektor Raststätte am Walensee im Frühling 2025 fast komplett mit Klebehaken von Eastbolt saniert. Viele Routen waren  zuvor noch mit gemischtem Material (rostfrei-verzinkt) eingerichtet, welches zu Bedenken Anlass gab. Zudem waren viele Stände verrostet. Folgende Routen wurden saniert:

  • R4: Dolomitenkante 6c+ (10 Klebehaken & Stand)
  • R5: Livanos-Verschneidung 6c+ (9 Klebehaken & Stand)
  • R7: Klimawandel 8a (13 Klebehaken & Stand)
  • R9: Too big to fail 8a+ (18 Klebehaken & Stand)
  • R10: Plan B 7c (16 Klebehaken & Stand)
  • R11: Primer Paso 7b+ (14 Klebehaken & Stand)
  • R12: Projekt (bzw. 7c mit Einstieg über R11, 13 Klebehaken & Stand)
  • R13: Sea shepard 7c+ (10 Klebehaken & Stand)
  • R14: Holy grail 7b (9 Klebehaken & Stand)
  • R15: Aufwärmer 6c (Stand)

Die drei Routen links wurden nicht saniert, weil das Material dort noch in Ordnung ist (R1: Diwali 6c+, R2: Namaste 7a+), bzw. schon beim Einrichten hochwertiges Material eingesetzt wurde (R3: Secret Service 7c). Weiter wurde auch Rank Xerox 8a nicht saniert, weil dort die Felsqualität für das Setzen von neuen Haken als ungenügend beurteilt wurde und sie kaum mehr geklettert wird. Zuletzt war die Route Indra 8a+ war schon zuvor von Marc Denzler mit rostfreien Bolzenankern saniert worden.

Vielen herzlichen Dank für diesen grandiosen Einsatz!

Morgamutsch

Schafbergwand: Morgamutsch (5a) saniert

Fynn Renner hat der Trad-Route Morgamutsch an der Schafbergwand aus dem Jahr 1983 ein Facelifting mit Material von Eastbolt verpasst und eine neue 2-SL-Ausstiegsvariante mit dem Namen Obigmutsch hinzugefügt. So lassen sich nun 6 sehr schöne Seillängen entlang von Rissen und Verschneidungen klettern. 

Wichtig: die Route muss weitestgehend selbst abgesichert werden, wozu die nötige Erfahrung und entsprechend Material dabei sein muss. Es gibt nur 2 BH als Zwischensicherung, ebenso steckt an jedem Standplatz mindestens 1 BH. Neu kann auch über die Route abgeseilt werden, die dazu nötigen Standplätze sind mit 2 BH und einer Kette mit Abseilring ausgerüstet. Alternativ kann man auch über die Schafbergkante weiterklettern.

Eine detaillierte Beschreibung der Seillängen findet man auf der Webseite von Fynn. Das Topo zur Route (welches den Stand vor der Sanierung zeigt) gibt’s im SAC-Kletterführer Alpstein.

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Gonzen/Breiter Turm: News

Vom Breiten Turm im Gonzenmassiv gibt es diverse Updates zu berichten: 

Südkante (2 SL, 5c+): diese kaum bekannte, aber logische Route von Süden auf den Breiten Turm wurde im Jahr 2025 von Stephan Gartmann sanft saniert (NH nachgeschlagen bzw. neu gesetzt, Äste gestutzt). Die Route ist insbesondere als Überschreitung vom Annagrethli her interessant. Die Absicherung mit NH und Trad-Gear (Schlingen, Cams 0.4-2) ist gut, es stecken jedoch keine BH.

Chamäleon (4 SL, 6b+): diese abwechslungsreiche und lohnende Route verläuft in meist gutem Fels. Sie wurde am 30.4.2025 von Daniel Benz und Stefan Rupp eingerichtet. Wo nötig ist die Route gut mit BH abgesichert, es gibt jedoch auch ein Teilstück an einem selbst abzusichernden Riss (Keile, Cams 0.2-2, mittlere Grössen doppelt!).

Mutausbruch (4 SL, 7b+): sicher die steilste und schwierigste Route am Breiten Turm, eröffnet von Daniel Benz und Dominic Eggenberger im Mai/Juni 2025. Nach einem alpin anmutenden Einstieg folgt weitgehend schöne Sportkletterei bis zum höchsten Punkt. 

Sämtliche Informationen zu diesen Routen findet man im PDF-Topo, welches uns Daniel Benz zur Verfügung gestellt hat. Vielen herzlichen Dank allen Beteiligten für die Arbeit!

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Kreuzberg IV: Graue Eminenz (8a)

An dieser Stelle keine News von einer Sanierung, aber einige hoffentlich doch wissenswerte Updates zur Route Graue Eminenz (8a) in der Nordwand von Kreuzberg IV. Diese wurde kürzlich von Tobias Bitschnau und Florian G. im Team rotpunkt geklettert (beide haben alle Seillängen in Wechselführung durchgestiegen). Soweit zur Zeit bekannt, ist dies der erste erfolgreiche Durchstieg der Route. Dabei wurden neue Schwierigkeitsgrade für die 5 Seillängen vorgeschlagen, welche von den nächsten Wiederholern bestätigt wurden: 

7b, 7c+, 7c, 8a, 6c

Ebenfalls zu erwähnen ist, dass 10 Expressschlingen (Angabe im SAC-Kletterführer Alpstein) nicht ausreichend sind. Damit man in Seillänge 4 alle Bolts plus den sehr nützlichen Cam 0.5 klippen kann, sind 14 Stück notwendig. Diese Seillänge endet (ebenso entgegen der Angabe im Kletterführer) direkt am dritten BH der benachbarten Hägar. Dessen letzte Seillänge kann also direkt und fast komplett zum Vorgipfel geklettert werden, was die Kletterei ideal abrundet.