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Rücksichtsvoll am Fels

Klettergebiete zu erhalten und zu pflegen heisst nicht nur Haken zu ersetzen, sondern auch auf rücksichtvolles Verhalten hinzuweisen, so dass wir als Kletterer möglichst wenig Anstoss erregen. Im Bericht über eine Gebietssperrung im Frankenjura habe ich die folgenden Hinweise gefunden. Ich fand sie so passend, dass ich gerne an dieser Stelle darauf hinweise.

Parkieren

Nutze die im Kletterführer angezeigten Parkplätze. Laufe lieber zwei Minuten länger, als Anwohnern oder Bauern ihre Wege oder eine Zufahrt zu verstellen. Parke möglichst platzsparend, sodass auch andere Besucher noch Platz finden. [EastBolt] Achte bitte unbedingt darauf, dass dein Auto wirklich genügend weit abseits der Strasse steht, so dass der Verkehr und insbesondere Postautos & Busse keinesfalls behindert werden. Gerade an der Galerie oder in Vättis sieht man leider oft Negativbeispiele.

Auf dem Weg bleiben

Abkürzungen und querfeldein Laufen beeinträchtigen den Boden, Pflanzen und das Gelände. Bleibe auf den eindeutigen und im Kletterführer angegebenen Zustiegswegen. [Eastbolt] Verzichte auf das Anbringen von unnötigen Markierungen. Je weniger der Kletterbetrieb für die Öffentlichkeit sichtbar ist, desto besser ist es für uns.

Begrenze den Lautstärkepegel

Klar, manchmal müssen die Emotionen raus, und Kinder sind auch einmal laut. Trotzdem sollte man versuchen, weder Wild noch Anwohner [EastBolt] oder Spaziergänger und Wanderer mit dauerhaftem Geschrei oder lauter Musik zu nerven.

Kein Feuer

Nicht erst in Zeiten von gravierender Waldbrandgefahr gilt, dass Lagerfeuer im Wald oder an Felsen, abseits offizieller Feuerstellen und Grillplätze, absolut tabu sind. [Eastbolt] Vor allem ist eine Feuerstelle für lange Zeit sichtbar und zeigt allen die sich daran stören könnten, dass man sich nicht um die Regeln schert.

Kein Müll

Ist klar, oder? Tapestreifen, Verpackungsfolie und Zigarettenkippen haben im Wald nichts verloren, aber auch Nussschalen, Apfelreste und andere organische Abfälle sollte man möglichst wieder mitnehmen, um Spuren zu vermeiden und die Ausbreitung von Ungeziefer nicht zu begünstigen. Eine Mülltüte gehört immer in den Rucksack. [EastBolt] Darüber hinaus werden nicht kletternde Passanten und Anwohner bestimmt auch fixe Expressschlingen, Fixseile, Teppiche und dergleichen auch zurückgelassene Ware beurteilen, welche in der Natur nichts verloren hat. Nicht jedes Gebiet ist in dieser Hinsicht gleich sensitiv, trotzdem empfehlen wir hier, möglichst zurückhaltend zu sein. Je «sauberer» in jedem Sinne ein Gebiet ist, desto besser für uns Kletterer!

Der Fels ist kein Klo

Auch in Notfällen sollte man am Fels keine Spuren hinterlassen. Das heißt im Klartext: Nur dort hinpinkeln, wo es auch hinregnen kann, und bei größeren Geschäften ein Loch graben (mindestens 15 Zentimeter tief) und es gründlich wieder verschließen. Wer Papiertaschentücher und schlimmere Reste im Wald hinterlässt, darf sich über Gebietssperrungen nicht wundern. [EastBolt] Noch besser als ein Loch zu graben (hinterlässt Spuren, geht nicht überall gut, usw.) und auch einfacher ist es, seine Exkremente inklusive Toilettenpapier im Robidog-Style einzusammeln und später fachgerecht zu entsorgen. Tönt aufs Erste vielleicht eklig, aber man gewöhnt sich daran und eigentlich ist alles andere noch viel ekliger… Die Advanced-Version wäre es dann, direkt in eine Tüte zu sch******. Spätestens wenn du am El Cap auf dem Portaledge musst, bist du froh, vorher geübt zu haben und zielsicher zu sein 😉
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